So lang ist’s her, dass unser Torwart Harald Zelger und seine Vorderleute zum letzten mal bezwungen werden konnten. Denn mit dem 0:0 vor heimischer Kulisse gegen den Tabellennachzügler KSV Frangart gelang es unserer Reserve nun schon zum dritten mal in Folge ohne Gegentor zu bleiben. Für uns – eine Seltenheit. Klar, hätte man jetzt auch 294 Minuten schreiben können, doch auf Sekunden umgerechnet klingt es dann doch um einen Tick beeindruckender.
Lesen Sie nun, wie dieses zugegebenermaßen recht unspektakuläre Remis zustande gekommen ist:
Obwohl es unserer Mannschaft relativ rasch gelang die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen, steckte die Begegnung trotzdem sehr,sehr lange in ihren Kinderschuhen, welche eigentlich die gesamte 1.Spielhälfte über nie so ganz abgelegt werden konnten. Man zelebrierte in den ersten Minuten zwar den ein oder anderen ansehnlichen Spielzug, so richtig gefährlich wurde man jedoch nicht wirklich. Über die beiden Flügelspieler Joachim Daum und Matthäus Ranigler wurde viel Dampf gemacht, doch deren Hereingaben fanden viel zu selten einen Abnehmer. Was vielleicht auch daran liegen kann, dass die Gäste aus Frangart augenscheinlich von Beginn an mit dem Unentschieden ganz gut leben konnten. Ganz wie in den 70er, 80er und zum Teil noch 90er Jahren, setzte man auf eine strikte Defensiv-Taktik – ganz traditionell mit Libero, Manndeckung, einer Unmengen großen Anzahl an Rückpässen auf den Torwart und natürlich durften auch die langen, hohen Bälle auf derer einzigen Sturmspitze nicht fehlen.
Die erste wirklich größere Gelegenheit auf die Führung unsererseits resultierte aus Minute 40. Joachim Daum zog innerhalb des Strafraums von links ab, doch der gegnerische Torhüter konnte den Schuss auf die kurze Ecke ins Tor-aus fausten. Der anschließenden Eckball wurde gefährlich vors Tor gezirkelt, wo auch schon Manuel Walter per Kopf lauerte, jedoch denn Ball aus wenigen Metern Entfernung nicht mehr entscheidend drücken konnte und deshalb nur haarscharf über das Tor köpfte (41.). Fast mit dem Pausenpfiff hatten auch die Gäste noch eine Möglichkeit, deren Freistoß knapp außerhalb des Sechzehners wurde jedoch von unseren Torwart Harald Zelger problemlos über die Latte gelenkt (44.). Es sollte dies bis zum Schlusspfiff, die einzige, wirklich brenzlige Situation bleiben, welche es für unsere 11 zu überstehen galt.
Zu Beginn des 2. Spielabschnittes hatte die Begegnung mittlerweile den Status der Pubertät erreicht. Und wie es sich für diesen Lebensabschnitt nun mal gehört, hatte Gonzo in der 51. Spielminute seine erste riesen-Latte…………
Nun gut, um sachlich und genau zu bleiben: er wurde über rechts schön frei gespielt und zimmerte das Leder aus 15 Meter schnörkellos an den linken Pfosten und nicht an die Querlatte. Hätte der gegnerische Torhüter denn Ball nicht noch mit seinen Handschuhspitzen berührt und wäre dieser dadurch ins Tor gegangen, hätte es unter Umständen tatsächlich eine Latte der Freude und einen Erguss von Tränen der Gerührtheit zu bestaunen gegeben. Klarer Fall von Künstlerpech.
Der Rest des Spiels ist eigentlich schnell erzählt – unsere Mannschaft blieb bis zum Schluss das aktivere, jedoch auch nicht wirklich gefährlichere Team und der Gegner tat bis zur 90. Minute wirklich nur das Nötigste um ihr geliebtes Pünktchen zu verteidigen. Nur einmal wäre dies aus deren Sicht noch fast schief gegangen, als unser Mittelfeldspieler Terzer Patrick einen direkten Freistoß 25 Meter vor dem Tor an die linke Kreuzeck-kannte nagelte und der anschließende Auf-praller des Balles vor der Torlinie blieb (71.). Leider!
Aufstellung:
Zelger, Piger, Casal, Daum Johannes, Walter, Schwarz (ab 55. Tomasini), Daum Joachim (ab 70. Kofler Hannes), Ranigler (ab 75. Kofler Andreas), Anrather (ab 65. Peer), Terzer Roland, Terzer Patrick
Trainer: Gruber Stefan
Torschützen: Fehlanzeige
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