Internationales Turnier „Bayern Trophy“ gewonnen
Ein etwas anderes Ostern als von zu Hause gewohnt, erlebten die Jungs unserer Juniorenmannschaft in diesem Jahr.
Freitag: Anfahrt und Ankunft in München
Am Karfreitagmorgen startete die hoch motivierte Mannschaft, bestehend aus 10 Spielern und 4 Betreuern, mit einem renovierten kurtatscher Busunternehmen nach Neumarkt, dort stieg dann unsere späterer Elferkiller Lukas Vedovelli zu, der Elfte im Bunde. Aus noch nicht näher bekannten Gründen wurde auch ein Fahrertausch vollzogen, somit verspätete sich die geplante Ankunftszeit in München. Nach einigen Ansprachen der Betreuer und gefühlten hundert „Pipi – Pausen“ erreichte das Team endlich sein Hotel, in der Landsbergerstraße in Laim, München. Nach kurzem Akklimatisieren und einer genauen Besichtigung der umliegenden Lokale, lösten die Jungs 3 Gruppentickets für die U-Bahn und verließen den Stadtteil in Richtung Marienplatz. Schon bald am Abend löste das deutschlandweite Tanzverbot in allen Diskotheken pure Enttäuschung aus. Der im Verhältnis frühe Gang zu Bette sollte sich allerdings positiv auf den Turnierverlauf auswirken.
Samstag: Turnierbeginn und Tanzverbotende
Da jede Mannschaft unabhängig vom Turnierverlauf stets fünf Spiele bestreiten musste, war für die Weinstraße klar: sie mussten gewinnen; „denn die Sieger spielen stets am Nachmittag, dies ermöglicht eine längere Regenerationszeit“, so der Kapitän Mair Michael. Hatte er diese wirklich so nötig? Das weiß wohl nur er und der liebe Gott.
Die Sportanlage des SV Heimstetten zeigte die Möglichkeiten der Rasenpflege für einen Amateursportverein auf. Der Weg zu dieser ist allerdings lang und beschwerlich (5 Gehminuten von der Straßenbahnhaltestelle entfernt), dies sollte dem Team später nicht behagen. Doch keine Zeit zum Nachdenken, denn es musste schnell gehen, der Terminplan war eng. Zu alledem kam die große Überraschung des Turniers ziemlich kurzfristig auf die Spieler zu, Jonas Eschgfäller sollte nämlich das Zepter in die Hand nehmen und völlig ohne Erfahrung die Mannschaft taktisch sowie personell einstellen. Es ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen und als die Mannschaft im ersten Spiel, gegen den Gastgeber, einen Gegentreffer bekam, stellte der debütierende Coach das System um: 3 – 4 – 3. Ein taktischer Fehlgriff, welcher trotz einer Runde Münchner Weißbier nach dem Spiel und der 3 – 0 Schlappe, heute noch in den Köpfen der Spieler steckt. Doch es gab nun reichlichen Ratschlag des „Ex-Misters“ Giancarlo Romanin und somit konnte das zweite und letzte Gruppenspiel dank einer überragenden Leistung gewonnen werden. Siegreich, doch etwas glücklicher war, das noch am selben Abend stattfindende Viertelfinale gegen die Juniorenmannschaft aus Vallagarina. Dieser, doch überraschende Erfolg sollte am Abend noch eindringlich gefeiert werden, und das Tanzverbotende wurde voll ausgenutzt. Nach Schlager und Hip – Hop im Club waren die Jungs pünktlich zum Frühstück wieder im Hotel, doch man entschied sich dagegen und gönnte sich eine Mütze Schlaf.
Sonntag: Alte Bekannte und neue Freunde
Revanche und ein sicheres Spiel ohne Risiko war gefragt, als das Team im Halbfinale „alte Bekannte“ traf: Der SV Heimstetten war vielleicht etwas zu siegessicher, doch sie machten die Rechnung ohne die Nachgereisten Starspieler Allen Zwerger und Simon Sanoll. Ein Augenschmankerl für Taktiker und Effizienzfanatiker bahnte sich an, denn die taktische Marschroute hieß ab nun: „Hoch und weit bringt Sicherheit“. Die einzigen Torchancen des Spiels nutzte Allen eiskalt aus und so konnte man verdientermaßen ins Finale einziehen. Der Jubelgesang „Finaaaallleeee oooooohhhhhhhoooo Finaaaallleeee“ vom Doppeltorschützen in der 15. Spielminute gab der Mannschaft nochmals die Kraft jeden Ball so weit als möglich vom eigenen Tor weg zu halten. Doch man sah faire Verlierer, die sich an der Art und Spielweise unserer Jungs erfreuten und die heute stolz unsere Freunde genannt werden können. Im Finale bildeten sie sogar eine Art Südkurve alla Allianz Arena.
Vom Weißbier gestärkt schritten Trainer und Spieler ins Stadion der Sportanlage, zu ihrem ersten und hoffentlich nicht letztem Finale dieser Saison. Ohne eine Entscheidung ging es nach einem müden Kick nach 25 Minuten allerdings ins Elfmeterschießen. Der eingangs erwähnte Lukas Vedovelli konnte trotz seiner überschaubaren Größe (im wahrsten Sinne des Wortes, man übersieht ihn leicht) einen perfekt platzierten Elfmeter aus dem rechten oberen Kreuzeck fischen und stellt nun eine wahre Alternative zum leider verhinderten Stammtorhüter dar. Seine Fähigkeiten im Mittelfeld würden wohl angesichts der Wegknalltaktik nicht vermisst. Auf Publikumslieblingsseite behielten Julian Geier, Simon Sanoll (nach einem Schluck Weißbier), Ivan Strobl, Phillip Walter und Mister Bombastisch Allen Zwerger die Nerven. Simon imitierte bei seinem Schuss einen Vollprofi mit Vollbart und lupfte den Ball frech in die Mitte und ließ dem Keeper damit keine Chance.
Der Turniersieg war damit klar und bei der Preisverleihung ereilte unserem Winnetou -Idol Sebastian Dametto, trotz verschossenem Elfmeter im ersten Spiel, die größte persönliche Ehre; er wurde nämlich zum besten Spieler des Turniers gekrönt. Einige gegorene Malztropfen mit den neuen Freunden des SV Heimstetten später, verabschiedete sich die Mannschaft in Richtung Innenstadt, wo zum letzten Mal die Partykeule geschwungen wurde. Kommentar und Berichterstattung, des angesprochenen Abends erfolgt ausschließlich durch mündliche Überlieferungen.
Montag: der schlafende Bus
Die Zeitverschiebung vom Ostersamstag auf Ostersonntag machte den Jungs sichtlich auch noch am Ostermontag zu schaffen, deshalb und nur deshalb, schliefen alle Personen, mit Ausnahme des Busfahrers während der gesamten Heimfahrt.